Gespräch mit der IHK

von RLV-BW

„Bildungsqualität – was können wir tun?“ Gespräch am Montag, 4. März 2024 in der Industrie- und Handelskammer Ulm (IHK Ulm) Präsidiumszimmer. Die IHK Ulm vertritt 39.000 Mitgliedsbetriebe in der Region.

Die Hautgeschäftsführerin der IHK-Ulm, Petra Engstler-Karrasch, hatte dazu eingeladen, sich in kleinem Kreis über Bildungsqualität an den Schulen und in der Ausbildung auzutauschen.

Der Realschullehrerverband führt regelmäßig Gespräche mit der IHK (vor allem mit der sehr aktiven IHK-Ulm). Schließlich sind unsere Realschüler wichtige zukünftige Faktoren für die Wirtschaftskraft Baden-Württembergs. Das Erfolgsmodell Realschule ist, aber vor allem war, der Garant für eine hohe Qualifikation auch im nichtakademischen Bereich.

Aber die Probleme sind offensichtlich: Seit Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung 2012 und der darauffolgenden Nivellierung der Schularten schneidet Baden-Württemberg in allen Bildungsstudien und Ländervergleichen zunehmend schlecht ab. Wirtschaftsunternehmen sind unzufrieden mit dem Niveau der Auszubildenden, vermehrt werden Ausbildungen abgebrochen. Der eklatante Fachkräftemangel im Land muss alle aufschrecken, denn die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in Baden-Württemberg beruht vor allem auf qualifiziertem Fachpersonal und einer ausreichenden Verfügbarkeit von Fachkräften auf ALLEN Qualifikationsstufen.

Der Realschullehrerverband wird nicht müde, darauf hinzuweisen, dass unterschiedliche Kinder unterschiedliche Schularten in einem leistungsstarken Schulsystem brauchen, was stets durchlässig bleibt. Der Unterschiedlichkeit und Vielfalt von Kindern durch Unterschiedlichkeit und Vielfalt der Schulen gerecht zu werden, bedeutet Bildungsgerechtigkeit und schafft Bildungsqualität.

Der Austausch heute war sehr gewinnbringend. Schule und Wirtschaft sollten deutlicher gemeinsam agieren. Die Ideen, genau das zu intensivieren, verfolgen alle Beteiligten gerne weiter!

Foto von links: Martina Doleghs (Mitglied der Geschäftsleitung Bildung IHK Ulm), Frank Stumm (Leiter Aus- und Weiterbildung IHK Ulm), Achim Schwarz (Schulamtsdirektor Biberach), Gabriele Finkbeiner (Vizepräsidentin IHK Ulm), Christoph Ulrich (Vizepräsident IHK Ulm), Dieter Barth (Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses), Dr. Karin Broszat (Landesvorsitzende RLV), Petra Hengstler-Karrasch (Hauptgeschäftsführerin IHK Ulm)